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Upton Beall Sinclair (* 20. September 1878 in Baltimore, Maryland; † 25. November 1968 in Bound Brook, New Jersey) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.

Hermann Kesten (* 28. Januar 1900 in Podwołoczyska, Galizien, Österreich-Ungarn, dem heutigen Pidwolotschysk in der Ukraine; † 3. Mai 1996 in Basel) war als Schriftsteller einer der Hauptvertreter der literarischen „Neuen Sachlichkeit“ während der 1920er Jahre in Deutschland.

Mary Baker Eddy (* 16. Juli 1821 in Bow bei Concord, New Hampshire als Mary Morse Baker; † 3. Dezember 1910 in Chestnut Hill bei Boston), „entdeckte“ 1866 nach eigenen Worten die göttlichen Gesetze von Leben, Wahrheit und Liebe und nannte ihre Entdeckung Christian Science, entwickelte in den folgenden Jahren ihre Theologie, veröffentlichte 1875 ihr Hauptwerk Wissenschaft und Gesundheit mit Schlüssel zur Heiligen Schrift und gründete die weltweite Christian-Science-Kirche.

Ernst Toller (*1. Dezember 1893 in Samotschin, Provinz Posen; gestorben am 22. Mai 1939 in New York City, New York) war ein deutscher Schriftsteller, Politiker und linkssozialistischer Revolutionär.

Upton Beall Sinclair (* 20. September 1878 in Baltimore, Maryland; † 25. November 1968 in Bound Brook, New Jersey) war ein US-amerikanischer Schriftsteller.

#939 Brief an Upton Sinclair

Datierung 1931-10-03
Absendeort Berlin, Deutschland
Verfasser Toller, Ernst
Beschreibung

Brief, 1 S., T

Provenienz Indiana University Bloomington, The Lilly Library, Sinclair Mss., Box 17
Briefkopf Ernst Toller, Berlin-Wilmersdorf, Württembergische Str. 21
Personen Sinclair, Upton
Kesten, Hermann
Baker Eddy, Mary
Sinclair, Mary Craig
Toller, Ernst
Sinclair, Upton
Institutionen Gustav Kiepenheuer Verlag
Werke Wunder in Amerika

Den 3. 10. 31.

Mr. Upton Sinclair.

Pasadena / Californien

Station A.

Lieber Upton Sinclair,

ich habe bisher Ihr neues Buch „The Wet Parade“ nicht bekommen, würde mich aber sehr freuen, wenn Ihr Verleger es mir schickte. Ich habe inzwischen (zusammen mit Hermann Kesten) ein Stück über Mary Baker-Eddy geschrieben, das Ihnen der Kiepenheuer Verlag schicken wird. –

Die Arbeitslosigkeit nimmt hier ständig zu, die Reaktion wird von Tag zu Tag stärker, die Unterdrückung freiheitlicher Werke zur Gewohnheit. Sie haben gewiss von der deutschen Notverordnung über Presse-Freiheit, besser Presse-Unfreiheit, gehört. Ich erlebe jetzt sogar, dass Provinzbühnen sich weigern, Stücke von mir zu spielen, unter Berufung auf diese Notverordnung.

So gross das Elend ist, sind Entscheidungen doch nicht für die nächste Zeit zu erwarten. Aber gerade jetzt dürfen wir nicht schweigen.

Ihnen und Ihrer Frau in Freundschaft herzliche Grüsse

Ihr

Ernst Toller.